Kolumbien, Polen, der Senegal und Japan – die Gruppe H der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 ist eine der ausgeglichensten der gesamten Endrunde. Bei diesen 4 Teams gibt es keinen wirklichen Underdog, wie uns der erste Spieltag vor Augen geführt hat. In den WM-Prognosen werden nun den Löwen von Teranga die besten Chancen auf das Achtelfinale eingeräumt.
James Rodriguez, Falcao und Davinson Sanchez sind die drei größten Namen, die Kolumbien aufbieten kann. Diese Spieler sprechen für individuelle Klasse und Qualität. 2014 schafften es die Südamerikaner bis ins Viertelfinale, mussten sich dort knapp Gastgeber Brasilien geschlagen geben. Besser schnitt noch nie ein kolumbianisches Team bei einer WM-Endrunde ab. Das – wenn auch in Unterzahl – zustande gekommene 1:2 gegen Japan lässt erste Zweifel aufkommen, dass die Mannschaft auch in Russland die K.O.-Phase (Quote 2.50) erreichen wird.
Polen: Vorbilder 1974 und 1982
Große Hoffnungen auf einen langen Verbleib im Turnier machten sich auch die Polen. Die Mannschaft um Star-Stürmer Robert Lewandowski zählt zu den besten Auswahlteams in der Geschichte der Nation – und das soll etwas heißen. Schließlich wurde die polnische Nationalmannschaft 1974 in Deutschland und 1982 in Spanien jeweils WM-Dritter. Auf einen ähnlichen Erfolg hoffen die Fans erneut. Abschreiben sollte man die Truppe von Trainer Adam Nawalka trotz des 1:2 gegen Senegal keinen Fall. Die Quote für ein Weiterkommen der Polen steht bei 3.00
Die Löwen können überraschen
Der Senegal gehört traditionell zu den stärksten Mannschaften des afrikanischen Kontinents. Trotzdem schafften es die „Löwen von Teranga“ erst einmal zu einer WM-Endrunde. 2002 überraschte die damalige Mannschaft und setzte sich in der sogenannten Todesgruppe mit Dänemark, Uruguay und Frankreich als Tabellenzweiter durch. Vor allem der damals amtierende Weltmeister aus Frankreich erlebte im Eröffnungsspiel gegen die Afrikaner (0:1) sein blaues Wunder. Auch dieses Mal wusste der Senegal überraschen. Mit Spielern wie Sadio Mané, Kalidou Koulibaly und Keita Baldé haben sie definitiv das Zeug dazu. Quote für das Überstehen der Gruppenphase – 1.25.
Besser als in Brasilien
Ein fester Bestandteil der WM ist mittlerweile Japan. Die Asiaten qualifizierten sich erstmals 1998 für eine Weltmeisterschaft. Seitdem waren sie bei allen weiteren vier Endrunden dabei. Die Bilanz: Dreimal ein Ausscheiden in der Vorrunde, zweimal war im Achtelfinale Endstation. Bereits vor 4 Jahren traf Japan in der Vorrunde auf Kolumbien. Damals schied die Truppe aus dem Land der aufgehenden Sonne ohne einen einzigen Sieg aus. Ein Szenario, das durch den 2:1-Erfolg schon einmal vom Tisch ist.
*Die im Text angegebenen Quoten sind vom 19.06.2018 und können sich zwischenzeitlich geändert haben